Architekt Jirka Lux will Menschen einladen

24. Januar 2020  Susanne S.

Jede gute Idee braucht einen guten Plan. Den für unsere neue Produktionsstätte entwickelte Architekt Jirka Lux vom Büro Archplan aus Münster. Was hat er sich dabei gedacht?

Herr Lux, cibaria ist ein nachhaltiges Unternehmen. Was bedeutet das für Ihre Arbeit?

Ein angenehmes Miteinander, denn Überzeugungsarbeit müssen wir bei cibaria wirklich nicht leisten. Wir sind uns einig, dass wir vorrangig das ökologisch Bessere, nicht das Günstigere verwenden, vom Bodenbelag bis zum Dämmmaterial. Archplan ist seit vielen Jahren spezialisiert auf eine nachhaltige Bauweise.

Was hat Sie zu Ihrem Entwurf für cibaria inspiriert?

Das Zusammenspiel aus Münsters Hafen und der Art, wie cibaria als Unternehmen funktioniert. Nehmen wir die Fassade aus Holz. Sie passt farblich hervorragend zum benachbarten Klinker. Gleichzeitig ist Holz ein Werkstoff, der bei cibaria im Laden und in der Backstube überall vorkommt. Die Fassade ist aber nicht nur Kulisse, wir verleihen ihr durch Einlassungen eine besondere Tiefe.

Warum?

Weil cibaria so funktioniert. Es geht dem Unternehmen nicht nur ums Verkaufen, sondern darum, Menschen einzuladen, sie am Prozess teilhaben zu lassen – bis hin zu den Backkursen. Diese Trichter lassen das Innen und Außen verschwimmen. Man betritt das Gebäude, ohne es zu betreten und schaut durch die Scheibe in die Produktion. So entwickelt sich genau dieses Spiel zwischen cibaria und der Welt draußen. Gleiches erlebt man im Café, wo man nahezu in der Backstube sitzt.

Wann empfinden Sie persönlich Architektur als gelungen?

Für mich ist es angenehm, wenn Architektur eine gewisse Konsequenz ausstrahlt. Aber vor allem, wenn man das Gefühl hat, es entsteht nicht nur ein Gebäude, sondern ein Ort – und das Gebäude gehört genau dorthin. cibaria, die B-Side ich bin mir sicher, das wird ein guter Ort.

Interview: Susanne Sparmann

Foto: Ralf Emmerich

 

 

 

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Die BioVollkornBäckerei cibaria aus Münster ist im Sommer 2020 mit ihrer Backstube und Konditorei im Münsteraner Hafen vor Anker gegangen. Hier schreibt u.a. Sophia Siemes über das Zukunftsprojekt „Hafenbackstube“. Die Bilder liefert Ralf Emmerich.