Viele Wege führen an den Mittelhafen

Unser neuer Verkaufsleiter Fabian Raker stellt sich vor

Fabian Raker vertritt Anna Thiede während ihrer Elternzeit als Verkaufsleiter und kümmert sich zusammen mit Susanne Poguntke und Lisa Hagen um die Organisation von Märkten und Laden. Hier unterhält er sich mit Marketingleiterin Sophia Siemes über Führung als Mann in einem Frauenteam, gemeinschaftliches Arbeiten und seinen Weg in unsere BioVollkornBäckerei.

 

Sophia Siemes: Fabian, hallo! Knapp drei Monate bist du inzwischen bei cibaria. Erzähl doch mal, wie das gekommen ist.

Fabian Raker: Ich war auf der Suche nach etwas Neuem. Meine ehemalige Mitbewohnerin arbeitet schon lange hier (Maria Stoverink, unsere Verwaltungsleiterin) und sie hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass hier eine Stelle ausgeschrieben ist, auf die ich wohl passen könnte. Fand ich auch und ich freue mich total, dass das geklappt hat! Da man so viel Zeit auf der Arbeit verbringt und so viel Energie darein steckt, sollte es ein Unternehmen sein, für das man stehen kann. Mit coolen Werten, die ich selber auch vertreten kann bzw. gerne vertreten möchte.

Das kommt mir sehr bekannt vor, dieses bewusste, auf Werten basierte Entscheiden, wo geh ich hin. Damit das auch damit übereinstimmt, was dir in deinem sonstigen Leben wichtig ist.

Ja, eben. Wofür möchte ich Einsatz zeigen. Mir geht’s um ein gutes Miteinander in meinem Team und meinem Unternehmen. Ich finde es wichtig, dass Menschen wertgeschätzt werden und nicht als reine Ressourcen gesehen werden. Wenn dann noch der Schwerpunkt auf bewusstem Leben und Nachhaltigkeit liegt, ist das besonders klasse.

Wie bist du dahin gekommen, diese Ziele zu verfolgen? Ich fand es mit 18 sehr schwierig, einen Beruf zu wählen mit der Vorgabe, das jetzt für den Rest meines Lebens zu machen. Zu den Job-Schwerpunkten, die mir heute wichtig sind, habe ich mich erst nach und nach hin entwickelt. Wie war das bei dir?

Ähnlich. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zum Hotelfachmann in einem großen Haus in Hamburg gemacht, mit dem Ziel, im Anschluss Hotelmanagement zu studieren. Die Ausbildung hat Spaß gemacht und war sehr vielseitig – aber es war nicht das, was ich mein Leben lang machen wollte.
Nach dem Abschluss dann der komplette Kontrast: Ich habe ein FSJ in Orissa, Indien absolviert, bin mit dem Krankenbus über die Dörfer gefahren und habe an Schulen Englisch unterrichtet. Vor allem habe ich die Zeit genutzt, mir Gedanken über Schule, Zukunft, etc. zu machen. Ergebnis: Ich wollte Psychologie studieren. Meine nächste Station war dann aber vorher doch die Rezeption eines Kreuzfahrtschiffs: Hier habe ich festgestellt, dass ich wirklich gerne an einer Schnittstelle arbeite – zu organisieren, mit Menschen in Kontakt sein. Das hat ja auch große Überschneidungen mit dem jetzigen Job! Schlussendlich habe ich in Münster einen Studienplatz bekommen und parallel im Café Garbo gearbeitet. Hier ergab sich für mich die Möglichkeit, den Veranstaltungsort neben*an an den Start zu bringen und zu organisieren. Und heute bin ich bei cibaria.

Da schließt sich dann ja vielleicht ein wenig der Kreis? Oder anders: Als Verkaufsleiter spielen soziale Aspekte eine Rolle, der Kontakt und die Planung / Führung des inzwischen 24-köpfigen Verkaufsteams …

Die Kernarbeit meines Jobs ist es, Dinge zu organisieren: Wir haben zum Beispiel vor kurzem die Urlaubsplanung für einen Großteil des Jahres abgeschlossen. Die Frage ist immer: Wo wird wer gebraucht und wie müssen wir’s deichseln, damit es klappen kann? Das war an der Rezeption so, im Event-Bereich und jetzt hier auch. Dabei geht’s ja nicht nur um die Schichten, sondern auch um die Zukunftsausrichtung des Teams – wo soll’s hingehen?

Ich möchte gerne noch einen anderen Punkt ansprechen: Du bist einer von gerade mal zwei Männern bei uns mit Führungsverantwortung. Macht sich das in deinem Arbeitsalltag so bemerkbar?

Ich wusste, dass cibaria als Frauenbäckerei gegründet wurde. Als ich mich hier beworben habe, habe ich mehrfach die Rückmeldung bekommen "Du möchtest bei cibaria anfangen? Da arbeiten doch nur Frauen. Darfst du das überhaupt?" Ich durfte und darüber freue ich mich sehr. Ich schätze die Arbeitskultur hier. Ich erlebe einen respektvollen Umgang miteinander, hier wird über viele Dinge gesprochen und nach einer gemeinsamen Lösung gesucht. Ich erlebe ein engagiertes Team, das mit viel Herzblut seine Arbeit macht.
 
Zum Schluss die klassische Frage: Was ist dein Lieblingsbrot bei cibaria?

Ich bin großer Fan der KäseStange, der NussEcken und vom OlivenFladen – aber noch habe ich nicht alles probiert, also ich bin gespannt, was ich noch alles entdecken darf!