„Wir sind individuell. Bio-Kunden sind auch individuell." Konrad Höing hat genug Erfahrung, um voller Überzeugung sagen zu können: „Die Bio-Branche passt sich zwar dem Mainstream an, in den Supermärkten gibt es immer mehr Bio-Produkte, aber die kleinen Geschäfte werden das packen, die bleiben gut in der Nische."
Seit 30 Jahre bewirtschaftet der Gärtner seinen Biohof zwischen Müssingen und Einen im Kreis Warendorf. 1981 hatte er ihn offiziell von den Eltern übernommen, seit 1985 ist sein Betrieb Demeter-zertifiziert.
Auf einer Ackerfläche von 1,25 Hektar Gemüse, Zwiebeln, Kartoffeln
und unterschiedliche Obstsorten, in fünf Gewächshäusern Gurken, Tomaten, Salat
und anders. „Bio-Obst
und Gemüse, so wie in der guten alten Zeit."
Vermarktet werden die Produkte ausschließlich im Direktverkauf, im
eigenen Hof- und Blumenladen, auf den Bio-Märkten in Warendorf und Münster und
seit 2009 auch in dem kleinen Bioladen im Ortskern von Everswinkel. An zwei
Tagen in der Woche ist das Geschäft geöffnet, bald soll zum Mittwoch und
Samstag auch noch der Freitagnachmittag, der Everswinkeler Markttag, kommen. Die
Kundinnen und Kunden stellen sich darauf ein, da ist Konrad Höing sicher. „Man
muss doch nicht jeden Tag einkaufen."
Dann wird sich auch die Beschickung der Märkte ändern. In der Vergangenheit ist der Gärtner freitags vormittags in Warendorf und anschließend auf den Bauernmarkt auf Münsters Domplatz gewesen. Ab Januar wird er nur noch nach Warendorf fahren. „Ich habe die Doppelbelastung 20 Jahre gehabt", sagt er, „aus Warendorf bin ich früher als die anderen weggefahren, in Münster als Letzter angekommen." Mit dem Jahreswechsel soll ein bisschen mehr Ruhe einkehren.