Gertrud Bügers, Bioladen Altenberge

Eigentlich wollte sie nie im Einzelhandel selbstständig sein. Vom sprichwörtlichen "Traum vom eigenen Laden" war sie weit entfernt. Wenn Gertrud Bügers heute erzählt, wie ihr Geschäftsalltag aussieht, dann hat sie in ihrem Bioladen alle beruflichen Erfahrungen der vergangenen Jahre gebündelt ...

Vor dreieinhalb Jahren übernahm die gelernte Ökotrophologin und Hotelkauffrau das Geschäft von Agnes Lütke Jüdefeld, die mit cibaria ein Shop-in-Shop-System aufgebaut hatte. Als der Laden zum Verkauf stand, "habe ich einfach die Chance ergriffen", sagt Gertrud Bügers. Damals war sie arbeitslos, der Laden bot eine gute berufliche Perspektive. Schließlich war sie mit der Branche lange vertraut und hatte in der Bioszene eine Menge Erfahrungen gesammelt, zuletzt war sie acht Jahre in der Davert-Mühle beschäftigt. Eine gute Grundlage für den Start.


"Ich bin mit den Produkten sehr vertraut", sagt sie, "in der Beratung fühle ich mich sicher." Der Erfolg stellt sich schnell ein. Das Geschäft läuft gut. Mit vier Mini-Jobberinnen sorgt die Inhaberin dafür, dass immer zwei Kräfte im Laden sind. Sie bietet das klassische Bioladen-Sortiment auf 100 qm und sorgt außerdem mit regelmäßigen Aktionen für neue Anreize bei der Kundschaft.

Mit Kosmetik-Abenden oder Weinproben wird über Produkte informiert, mit regelmäßigen Verkostungen präsentiert Gertrud Bügers, was der Bio-Kochtopf hergibt. "Mein Herz hängt an Produkten, die oft ein Schattendasein führen wie Pastinaken, Rettich oder weiße Bohnen."

Für die Ökotrophologin
Grund genug, zwei Mal monatlich zu kochen und die Kundinnen und Kunden probieren zu lassen. Die Rezepte gibt's gratis dazu. cibaria-Brot hat im Altenberger Laden Tradition, "wir sind in der Umsatz-Rangliste der Bioläden ganz weit oben." Was die Kundschaft besonders mag? "Bei uns kaufen viele Familien, die bevorzugen hellere Dinkel- oder Weizenbrote."