Hofladen Schulze Wethmar, Lünen

Wo früher die Bauerntenne war und Platz für die Tiere, ist heute eine Verkaufstenne für Bio-Produkte. Der Hofladen von Elisabeth Schulze Wethmar in Lünen hat eine traditionsreiche Umgebung. 

Seit Generationen ist der Hof im Familienbesitz, Mitte der achtziger Jahre entschieden sich Elisabeth und Carl-Dirk Schulze Wethmar Spargel anzubauen. Seit 1990 wirtschaften sie als anerkannte Naturlandbauern. "Die Entscheidung dazu ist mit Sinn und Verstand gereift und ohne Alternative", sagt Elisabeth Schulze Wethmar. "Wir sind bewusst zur Arbeitsweise unserer Großväter zurückgekehrt." 125 ha groß ist die Nutzfläche, neben dem Anbau von Spargel, Kartoffeln, Gemüse und Salaten werden außerdem Jungbullen und Schweine gehalten, "aber nur so viele, wie wir selbst vermarkten können".

In ihrem Laden verkauft die 54-Jährige überwiegend eigene Produkte, auf das cibaria-Brot wies sie eine Kundin hin, die die Produkte aus dem Bioladen im benachbarten Werne kannte. Für die gelernte Bankkauffrau und ehemals Hauptamtliche in der Jugendarbeit ist die Arbeit im Laden auch eine Fortführung ihrer früheren Berufe. "Ich hatte immer mit vielen Menschen zu tun, ich kann mir heute nichts anderes vorstellen." Und dazu gehört, dass die Mutter zweier erwachsener Söhne und einer erwachsenen Tochter auf dem Hof auch ihre Lebensform gefunden hat: "Wir können zusammen arbeiten und leben, wir ergänzen uns und jeder kennt das Arbeitsfeld des anderen. Das ist für mich eine Form emanzipierten Zusammenlebens."

Elisabeth und Carl-Dirk Schulze Wethmar engagieren sich entschieden gegen gentechnisch verändertes Saatgut in der Landwirtschaft. In diesem Jahr haben sie in ihrem Laden mehr als 1000 Unterschriften für die Initiative Zukunftsstiftung Landwirtschaft gesammelt. Im Kreis Unna wollen sie jetzt eine stärkere Vernetzung mit anderen Landwirten erreichen, der nächste konkrete Schritt werden Gespräche mit der Gesundheitsdezernentin des Kreises sein.

http://www.schulze-wethmar.de/