Interview: Das BrotBike kommt!

Marktfrau Sabine unterwegs in klimafreundlicher Mission

Das Ziel: Ein BrotBike für cibaria. Der Antrieb: Ein Akku und Sabine Thesing.  Unsere Marktverkäuferin fand nämlich, ein CO2-freundliches Lasten-E-Bike passe doch wirklich prima zu cibaria. Gute Idee! Chefin Rike gab ihr grünes Licht für Recherche, Auswahl und für Sabines Wunsch, das Rad persönlich vom Hersteller in Tübingen zu uns nach Münster zu radeln. Am 11. November startet die große Tour. Vor Sabine liegen über 600 Kilometer und rund 10 Übernachtungen. Das Reisefieber steigt!

 

Sabine, der Impuls zum Kauf eines Lastenrades kam von dir. Welche Motivation steht dahinter?

Ich dachte, es ist längst überfällig bei cibaria, dass wir ein Lastenrad mit Elektroantrieb nutzen. Vor allem unsere Bullis fahren oft mit wenig Ladung und auf kurzen Strecken. Das kann man umweltfreundlicher lösen.

Wie kann man sich den Einsatz des BrotBikes bei cibaria konkret vorstellen?

An einigen Wochentagen haben wir zwei Märkte: einen vormittags, einen nachmittags. Wenn der Marktwagen zum zweiten Markt fährt, startet bei cibaria die Verkäuferin für den Nachmittag mit frischen Broten. Bislang per Bulli, künftig soll das per BrotBike geschehen. Die beiden tauschen, die Verkäuferin des ersten Marktes fährt also mitsamt den leeren Brotkisten per Rad zur Backstube zurück. Wir reden hier von Strecken von maximal 8 oder 10 Kilometern.

Was gab den Ausschlag für genau dieses Rad?

Die Manufaktur Radkutsche in Tübingen stellt seit Jahren Transporträder her, handwerklich gefertigt und nicht etwa Massenartikel aus Taiwan oder China. Unser Rad hat einen Stahlrahmen und ist damit extrem robust. Die große Transportkiste bietet viel Platz für unsere Backwaren.

»Konsequent sein – das gehört zu cibaria

Es ist dein besonderer Wunsch, das BrotBike selbst nach Münster zu fahren. Wie sehr freust du dich drauf?

Sehr. Aber aktuell ist die Aufregung noch größer als die Freude. Ich fahre zwar viel Fahrrad und auch gerne weite Stecken, aber erstens bin ich noch nie mit einem Elektrofahrrad gefahren und zweitens ist dieses Rad einfach riesengroß. Allein die Transportbox hat eine Höhe von 1,30 Meter. Ich werde sie natürlich mit dem Logo von cibaria bekleben, damit die Leute, die hinter mir her tuckern wissen, worum es geht.

Man hätte das Rad auch per Spedition liefern lassen können. Warum ist dir diese Fahrt so wichtig?

cibaria ist bei der Herstellung ökologischer Produkte unglaublich konsequent. Ich finde, wenn wir jetzt in klimafreundliche Logistik investieren, sollten wir es auch auf eine konsequente Art und Weise tun. Das Bundesumweltamt hat ausgerechnet: Die Klimabelastung durch die Herstellung eines Fahrrad-Akkus wird kompensiert, sobald man 100 Kilometer mit so einem Rad fährt und dafür wirklich ein Auto stehen bleibt. So können wir den Akku direkt sechsmal wieder reinfahren.

Woher stammt deine Erfahrung mit langen Touren?

Als Diplom-Geologin habe ich früher körperlich sehr anstrengende Arbeit für geologische Ingenieurbüros verrichtet: zehn Stunden schuften, schlafen – das war mein Leben. Als ich im Urlaub die Alpen überquerte, wurde mir da oben klar: Ich muss was ändern. Ich kündigte, verkaufte, was ich besaß und reiste durch die Welt. Meine erste mehrwöchige Radtour habe ich 2014 entlang der Westküste der USA unternommen; später ging es z. B. nach Tschechien und von Münster zum Nordkap. Immer mit Zelt und immer allein.

»Beim Reisen muss ich meine Grenzen überschreiten

Allein reisen ist für dich…

…wichtig! Ich reise immer allein. Dadurch bin ich gezwungen in Kontakt mit Menschen zu treten, was mir von Natur aus eher schwerfällt. Ich muss aus meiner Komfortzone raus, die eigenen Grenzen überschreiten. Danach brauche ich wieder Zeit für mich. cibaria bietet mir beides. Ich kann auf dem Markt in Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden sein, was ich toll finde. Aber ich fühle mich hier auch als leiser und introvertierter Mensch gut aufgehoben.

Am 11. November geht die Fahrt in Tübingen los. Wo wirst du übernachten?

In Jugendherbergen oder bei Menschen, die sich bei der Plattform Warm Showers eingetragen haben, eine internationale Gemeinschaft von Fahrradreisenden und diejenigen, die sie unterstützen.

Welche Verpflegung packst du ein?

Das HaferDinkel, mein Lieblingsbrot. Am liebsten esse ich es mit dem Schweizer Hochalpi vom Käsestand Kürten, der ebenfalls auf dem Wochenmarkt am Dom zu finden ist. Bestimmt packe ich auch noch Amaranthprinten und SpekulatiusKonfekt ein!

 


Sabine & das BrotBike – Begleiten Sie die Tour im Netz

Wie fährt sich das Rad? Läuft alles rund? Und was gibt es Neues von der Strecke? Sabine wird uns laufend informieren. Freuen Sie sich auf schöne Fotos, denn sie ist eine versierte Streetfotografin – auch viele unserer Produkt- und Teambilder stammen von ihr. Unter #Das BrotBike kommt! können Sie ihr auf Facebook und bei Instagram folgen.

 

Links:

www.radkutsche.de

de.warmshowers.org

 

Interview: Susanne Sparmann